Samstag, 12. August 2023

AMR 2023 - Anmeldung, Vorbereitung

 

Hier folgt, möglichst gut versteckt, meine Zusammenfassung von der Teilnahme am Atlas Mountain Race 2023

Nachdem das Hope ganz gut gelaufen ist, hatte ich im Anschluss fast Bock, mich gerade für ein weiteres solches Event anzumelden. Spannend hörte sich dabei das Atlas Mountain Race an, für welches ein oder zwei Tage nach meinem Zieleinlauf die zweite Anmeldefrist ablief. Der Haken war allerdings, dass es als Nachholevent Anfang Oktober stattfinden sollte und da würden wir wohl lieber anderweitig auf Reisen gehen. Vielleicht war das auch ganz gut, weil für die reguläre Austragung 2023 die Strecke noch einmal modifiziert wurde und man somit sogar ein Supplement bekam, statt 1160 km sollte die Route 1300 km lang sein. Aber das wurde erst mit der Ausschreibung im November bekannt gegeben. Das 2022er AMR war zudem wohl auch durch Wärme und durch ein gröberes Niederschlagsereignis gekennzeichnet. Regen in Marokko, das hatten wir bislang eigentlich nie gehabt. Für die Anmeldung muss man einige Fragen zur Outdoorerfahrung angeben, damit wollen die Veranstalter verhindern, dass völlig unbedarfte Fahrer dabei sind. Das sollte bei mir aber kein Problem sein, entsprechend kam dann nach zwei Wochen auch die Bestätigung teilnehmen zu dürfen, verbunden mit der Zahlungsaufforderung für die Startgebühr. Da befanden wir uns schon in der zweiten Novemberhälfte und das bei einem Rennstart Anfang Februar. Da wir im Dezember durch zwei Wochen Radtour (treffenderweise in Marokko) schon belegt waren und später auch noch die erste Januarwoche mit Skitouren blockierten, blieb da gar nicht mehr so viel Vorbereitungszeit. Das akzentuierte sich noch, da ich mit einem anderen Rad liebäugelte, als dem Fargo, welches auf dem Hope erfolgreich dabei war. Mit über 14 kg, war das schon eher ein Traktor im Teilnehmerfeld. Ohne riesige Recherchen machen zu wollen, hatte ich mich schnell auf das Cutthroat, den schnelleren Bruder des Fargo eingeschossen. Nur zu finden war das nicht einfach, gebraucht sowieso nicht und online waren die meisten Rahmen ausverkauft. Schliesslich fand ich auf ebay einen Rahmen in meiner Grösse mit Standort in England. Ein Radgeschäft verkaufte ihn, der wohl aus einem Rahmentausch übrig war. Der Preis war attraktiv, zumal sich die Preise gerade nach oben bewegten und so war der Rahmen nach ein paar Mailwechseln und der entsprechenden Zahlung dann auch meiner. Der Versand war auch innerhalb einer Woche abgewickelt. Die Verkäuferin war im Übrigen schon das AMR gefahren und auch das Silkroad Mountain Race, sie schwärmte noch von der Colonial Road. Der Rahmen war die einfachere Version (Apex) vom Vorvorjahr. Wie ich erst nachher herausfand unterscheiden sie sich dadurch, dass der Gabelschaft aus Alu und nicht aus Carbon ist, somit ein paar Gramm mehr.

Für das Rad musste ich mir noch die meisten Teile besorgen, da für mich völlig neue Standards dabei waren, eigentlich konnte ich nur Sattel und Sattelstütze vom Fargo übernehmen und das Vorderrad. Dabei musste letzteres aber noch angepasst werden, da der Achsstandard ein anderer war, das Cutthroat hatte 1 cm mehr. Letztlich baute ich aber sowohl Vorderrad als auch Hinterrad neu auf, wobei ich nicht ganz glücklich mit dem Speichenrechner von DT war. Obwohl alles DT-Produkte waren, musste ich hinten auf 14 mm Nippel gehen, damit es passte. Bei den Bremsen sollten es die TRP Spyre sein, es waren aber nur die teureren minim leichteren SLC Spyres verfügbar. An sich mag ich da lieber die einfachen, die haben eine vertrauenswürdigere Kabelklemmung. Die Schaltung war natürlich auch noch eine Wissenschaft für sich. Klar war, dass ich eine SRAM mit der grossen Bandbreite wollte (10-50 oder 10-52), nur für vorne hatte ich mich dann schon für eine XT-Kurbel entschieden. Letztlich gab es vorweihnachtlich noch ein paar Angebote, die dazu führten, dass ich ein X01-Schaltwerk erstand und sogar eine XX1-Kassette. Die Kette wurde nach etwas Recherche eine XTR, da diese weniger Reibung haben sollte. Das führte kurz vor dem Rennen dazu, dass ich sogar noch eine SRAM-Ersatzkette mitführte, da Internetrecherche Zweifel an der Kompatibilität von XTR-Kette mit SRAM- Kassette und Schaltwerk aufkommen liess. Beim Schalthebel blieb ich maximal konservativ, es wurde ein Lenkerendschalthebel. Bei der Ausrüstung wurde über ein paar Aktionen auch noch dazugelegt, die lange ersehnte Berghaus Hyper100 wurde vor Weihnachten zum halben Preis angeboten und in einem Ultralight-Shop gab es zwar nur kleine Prozente, aber generell auf das Sortiment, so dass auch der lange angeschaute Cumulus X-Lite 400 den Weg zu mir fand. Für die Atlasnächte rechnete ich mit potenziell gröberen Minusgraden, so dass der Schlafsack genügend Reserve geben sollte, die es bei der Erschöpfung an einer solchen Veranstaltung auch braucht.



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